Beim Rückblick auf die Geschichte unserer Fasnacht müssen wir uns sowohl dem allgemeinen  traditionellen Fasnachtsbrauchtum ab den 50 er Jahren  widmen, als auch

dessen Weiterführung durch den  Fasnachtsverein „Hääschdner Needingsterzer“.

Unsere Vorfahren waren schon von jeher ein fleißiges, zupackendes Völkchen. Ihre paar Groschen mussten sie in der Schuhfabrik sauer verdienen. Deshalb nutzten sie die wenigen Gelegenheiten um so richtig zu feiern.

In den 50/60er Jahren ging es in den Tagen vor Aschermittwoch hoch her. Die Tanzsääle im Ochsen, in der Turnhalle, beim Meyer Max und im Pfälzer –Hof waren brechend voll ,und alles haute auf die Pauke bevor die Fastenzeit begann.

1965 gelang es dem legendären Meyer Paul die verschiedenen Vereine zusammenzufassen und erstmals eine Prunksitzung  mit einem 11er-Rat zu organisieren. Die Begeisterung war riesig, es folgte ein prächtiger Umzug und dazu gab es als kulinarischen Höhepunkt: Ochs am Spieß!!!  Bei der Prämiierung der Prunkwagen kam es aber dann zum Eklat, und als Folge davon blieb die Prunksitzung ein einmaliges Ereignis. In den folgenden Jahren ließ das Interesse rasch nach und zuletzt bemühten sich noch einige Vereine mit wenig Erfolg das karnevalistische Brauchtum zu pflegen. Auch das Engagement  der Ortsgemeinde zur Durchführung des Umzuges stand  mangels Teilnehmer und aus finanziellen Gründen vor dem Aus. So war das Ende der Hääschdner Fasnacht absehbar.

In dieser Situation trafen sich im Jahre 2001 im Museum drei (!) Unentwegte- eigentlich Unverbesserliche-, die die Hoffnung nicht aufgeben wollten , und die immer noch an die Zukunft der Fasnacht glaubten. Was nur die größten Optimisten für möglich gehalten hatten, wurde nach und nach Wirklichkeit. Nach der ersten Zusammenkunft wurde der Kreis etwas größer. Im selben Jahr wurde noch eine Interessengemeinschaft zum Erhalt der Fasnacht gegründet. Das vorrangige Ziel war es, den Umzug als letztes Überbleibsel zu erhalten. Das gelang unter dem griffigen Motto: „Ich mach mit! Die Hääschdner Fasnacht darf nicht sterben!!“ Die positive Resonanz war für uns alle überraschend . Wir fasten Mut und planten für das kommende Jahr erstmals nach 37 (!) Jahren eine Prunksitzung. Die Erwartungen und die Befürchtungen waren extrem. Einige befürchteten ,dass wir höchstens mit 50 Besucher rechnen könnten. Aber es zeigte sich,- bildhaft ausgedrückt-dass unter der Oberfläche heiße Glut glimmte und ein kräftiges Blasen ein loderndes Feuer entfachte. Zur ersten Prunksitzung wurden uns die Karten förmlich aus der Hand gerissen, und so mussten wir kurzfristig die Generalprobe zur zweiten Prunksitzung umfunktionieren.!!! Das war einfach super!!

Mit Augenmaß haben wir dann die weiteren Schritte gewagt: Abschlussfest nach dem Umzug, Rathausstürmung, Gründung einer Jugendabteilung mit 2 Garden, dazu kamen als weitere vereineigene Gruppierungen: Männerballett und die Showtanzgruppe“ Mauerblümchen.“

Als Überblick eine kurze zeitliche Zusammenstellung:

-         6. September 2001, Gründung der IG- Fasnacht

-         17.Januar 2002, erster Auftritt im O.K.

-         2002 Stroßefasnacht, erste Teilnahme als IG- Fasnacht

-         28.Mai 2002 ,Gründung“ Hääschdner Needingsterzer“

Vereinsfarben:rot/weiss/ schwarz

-         21/22.Februar 2002 ,Prunksitzungen

Soweit läuft alles gut. Zu erklären ist sicherlich noch unser Namen, denn der ist etwas gewöhnungsbedürftig. Ich will es versuchen. Mit dem Namen wollten wir einen regionalen Bezug schaffen und wählten deshalb als Vereinsnamen:Hääschdner Needingsterzer

Hääschde steht für Hauenstein

Needing ist das markante Felsmassiv, das unser Ortsbild prägt

-sterzer kommt von stürmen  bzw, erobern.

Die Wortwahl drückt regionale Verbundenheit mit Lebensfreude aus.

Im Vergleich mit anderen Traditionsvereinen sind wir noch sehr jung. Aber in den wenigen Jahren haben wir uns prächtig entwickelt. Unser Geheimnis : Wir bilden ein gutes Team aus Älteren und Jüngeren, aus Anfängern und „ erfahrenen Hasen.“ Wir haben die Hääschdner Fasnacht vor dem Aus gerettet und wollen auch in Zukunft noch kräftig  feiern. Dafür brauchen wir noch viel Unterstützung durch Aktive und Freunde.

Als Narren haben wir eine bestimmte Lebensart: Die Kunst über sich selber lachen zu können, die Dinge auf den Kopf zu stellen und  sie von allen Seiten  so lange zu betrachten, bis wir noch etwas Positives gefunden haben. Das ist doch eine tolle Sache!

Wer Humor, Witz und Spass besitzt und andere zum Lachen bringen will, ist bei uns jederzeit willkommen.!

Für den Vorstand und den 11er- Rat

Wilfried Heinrich

ehemaliger Vorsitzender